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Gedanken...

"Wie viele Katzen haben Sie denn?", werde ich oft gefragt, und die Fragenden meinen ganz eindeutig die Anwesenheit einer lebenden Katze in meinem Leben. "Eine." sage ich und denke: Ach was. Die "Eine", die ich Evita nenne, weil sie beim Klang dieses Namens damals langsam den Kopf gehoben hat, hat ja schließlich mich. Es ist schön und beglückend, von einer Katze besessen zu werden. Sie als Katzenfreunde wissen, was ich meine. Fakt ist, daß ich Katzen schon ewig male, einmal vorausgesetzt, daß dieses Wort für die Zeitspanne von meinem 3. Lebensjahr bis heute passt. Ich kann mich noch sehr gut erinnern, daß ich mich in der überfüllten Kinderarztpraxis gehörig langweilte. Um mich irgendwie zu beschäftigen, holte meine Mutter einen Kugelschreiber und ein Stück Papier hervor und ließ mich einfach machen. Und heraus kam eine Kinderkatze. Lächelnd, mit spitzen Ohren, vier Beinen, einem langen Schwanz, der genauso gestreift war wie die ganze Katze. Für meine Hände blieb noch eine ganze Menge Kugelschreiberblau übrig. Perfekte Verbundenheit.
Als ich 1991 meine erste unzensierte Bilderserie nach dem Hochschulabschluß malte, fiel mir ausgerechnet dieses Bild wieder ein, das einer Aufräumaktion zum Opfer gefallen war. 'Schade eigentlich.', dachte ich, bevor ich mich an die Reinkarnation des Bildes machte und viel Spaß dabei hatte. Das Bild wurde sehr bunt. Katzen sind nicht immer standorttreu, und so war ich schon bald wieder katzenfrei. Und da ich nun schon zwei Bilder vermißte, schuf ich einen kleinen Vorrat. Man kann ja schließlich nie wissen, wie viele Andere außer mir Bedarf haben. Inzwischen fielen mir immer neue Motive zum Thema Katze ein, und lange blieben die Bilder selten bei mir. Grund genug, um..., na, Sie wissen schon.